Markus Friedland Fotografie

In der Porträtfotografie gibt es viele Zusammenhänge, ob ein Bild wirkt oder nicht. Licht, Ausschnitt, Umfeld, Perspektive...

Das Alles bestimmt, wie lange man ein Porträtfoto in Erinnerung behält. Jeder kann gute Porträts erstellen, wenn man mithilfe von Licht, Perspektive oder Umfeld Personen richtig fotografiert.

Ein Sprichwort besagt ja, "Die Person ins rechte Licht rücken..". Nicht umsonst.

Ein bewölkter Himmel sorgt für weiche, sanfte Schatten. Direkte Sonne zwingt zum angespannten Gesichtsausdruck und führt zu harten Schatten und Schlaglichtern. Steht die Person mit dem Rücken zur Sonne, hat der Fotograf ein schönes Gegenlicht, die Person muss nicht blinzeln und kann entspannt in die Kamera gucken. Allerdings sollte man dann die Person mittels Blitz oder Reflektor von vorn etwas aufhellen.

Hintergrund

Bei Aufnahmen in natürlicher Umgebung sollte der Hintergrund nicht vom Hauptmotiv ablenken. Schaue also vorher, wo du dein Modell platzieren und aus welchem Winkel und welcher Entfernung du es fotografieren möchtest


Schärfe

Über die Blendenöffnung kannst du gezielt Einfluss auf die Wirkung des Hintergrunds nehmen. Eine große Blendenöffnung (2,8–6,5) lässt durch eine geringere Tiefenschärfe den Hintergrund verschwimmen. Ansonsten sollten Augen, Haare und Lippen scharf abgebildet werden. Das kommt ganz auf die Wirkung an, die man mit dem Bild erzielen möchte.

Perspektive

Die Wahl der Perspektive ist von großer Bedeutung. Befindet sich der Fotograf etwa in Augenhöhe mit der zu fotografierenden Person, wird die natürlichste Wirkung erzielt. Das ist auch bei Babyfotos der Fall. Gehe dafür ruhig auf die Knie oder fotografiere mal im Liegen.

Wenn du von oben herab fotografierst, wirken Personen oft sehr klein oder auch unterdrückt. Von unten nach oben fotografiert erzielt man eine große, dominante Bildwirkung.

Objektiv

Die gängiste Brennweite für Porträts beträgt 80 mm an einer Vollformatkamera oder 50 mm an einer DSLR, da diese Brennweite in etwa dem menschlichen Auge entspricht. Kleinere Brennweiten geben die Proportionen nicht naturgemäß wieder.

Ich verwende sehr gern Telebrennweiten. Dadurch wird die Person schön vom Hintergrund freigestellt, man kann unbemerkt fotografieren, sodass die Person in Ihrer Natürlichkeit nicht gestört wird.

Worauf du noch achten solltest...

Hintergrund im Blick behalten

Eine Straßenlaterne, Deckenlampe, Ast oder auch ein Straßenschild über dem Porträtierten kann auf dem Foto wirken, als wüchse es direkt aus dem Kopf. Nur mit aufwendigen Retuschearbeiten am Computer sind solche Fehler zu beheben. Besser ist es, sich bei der Aufnahme etwas mehr Zeit für den richtigen Bildausschnitt  zu nehmen.


Sonnenlicht und Blitz richtig nutzen

Steht die aufgenommene Person vor einem hellen Hintergrund oder gar direkt zwischen Kamera und Sonne, führt das meist zu unbefriedigenden Ergebnissen. Ist es nicht möglich, die Person anders zu positionieren, können Sie sich mit zwei Tricks behelfen.

Verfügt deine Kamera über eine Spot- oder Selektiv-Messung für die Belichtungsmesung, aktiviere diese. Dann ziele genau auf das Gesicht der Person, die du fotografieren willst, drücke den Auslöser halb durch und halte diesen gedrückt. Nun schwenke zurück auf den gewünschten Bildausschnitt und drücke den Auslöser ganz durch. Mit dieser Methode versucht die Kamera, das Gesicht korrekt zu belichten. Ist das Ergebnis immer noch zu dunkel, solltest du von vorn etwas aufhellen, zum Beispiel mit einem Faltreflektor oder einem Blitz.

Hochzeitsfoto im Gegenlicht m-fotoland-Markus Friedland Fotografie Gegenlichtaufnahme Brautpaar


Der ideale Zeitpunkt zum Fotografieren von Menschen ist der späte Nachmittag und sehr früh am Morgen, dann ist das Licht besonders warm. Gute Ergebnisse erzielst Du, wenn das Licht die Person schräg von vorn anstrahlt. Strahlt es direkt von vorn, wirkt das Gesicht flach, da fast keine Schatten zu sehen sind, die für räumliche Tiefe sorgen. Zudem schauen geblendete Personen nicht entspannt in die Kamera.

Das Umfeld einbeziehen

Stelle die Personen nicht einfach passiv vor einen Hintergrund . Aufnahmen wirken viel lebendiger, wenn darauf etwas passiert. Lockere die Atmosphäre auf, dadurch wirkt das Bild natürlicher. Fotografierst du zum Beispiel eine Person vor einer schönen Blumenwiese, dann lass ihn oder sie eine Blume in die Hand nehmen und daran riechen. Damit wird das Bild nicht nur interessanter, sondern vermittelt dem Betrachter auch einen intesiveren Eindruck der Situation.